Die ersten Leitungen des Anergienetzes des Energieverbundes Jona (EZL) wurden 2018 verlegt. Der Durchmesser der Hauptleitung ab der ARA beträgt 45 cm. Im ersten Ausbauschritt wurden etwas mehr als 1000 Trassemeter verbaut. Die Installationen für die Wärmegewinnung aus dem gereinigten Abwasser wurden im Herbst 2019 verbaut. Zusammen mit der HTB-Ingenieure AG (Planergemeinschaft) wurden die baulichen Massnahmen in der ARA und den Werkleitungsbau durchgeführt.
Das gereinigte Abwasser der Abwasserreinigungsanlage (ARA) sinkt während dem Jahr nur ganz selten unter 11 Grad. Anstatt dieses Wasser wie bisher ungenutzt in den oberen Zürichsee zu leiten, fliesst dieses künftig über einen Wärmetauscher. In diesem wird dem Wasser ein Teil der Wärme entzogen. Im Anergienetz fliesst aus Frostschutzgründen ein Wasser-Ethanolgemisch bis zu den Bezügern. Bei den Bezügern ist eine Übergabestation mit Wärmetauscher installiert. Diese Übergabestation stellt sicher, dass die dahinter geschaltete Wärmepumpe genügend Energie aus dem Anergienetz erhält um die geforderte Wärme zu produzieren. Nach dem vollständigen Ausbau der Energiezentrale stehen dem Quartier rund 6 MW umweltfreundliche Energie zur Verfügung. Ein Ausbau des Energieverbundes entlang der Porthofstrasse in Richtung Zentrum Jona wird aktuell realisiert. Die Andy Wickart Haustechnik AG unterstützte die EZL unter anderem bei Akquisitions- sowie Vertragstätigkeiten. Weiter wurde das Anschlusskonzept für Kunden erarbeitet.