Auf dem Grundstück der ehemaligen Papierfabrik Cham entsteht über die nächsten zehn Jahren eine Transformation der bisherigen Nutzung. Die Cham Immobilien AG beabsichtigt als Grundeigentümerin, ihr rund elf Hektaren umfassendes Fabrikgelände etappenweise neuen Nutzungen zuzuführen und es als Wohn- und Arbeitsquartier zu entwickeln. Zukünftig sollen auf dem Areal rund 2000 Personen leben sowie rund 1000 Personen arbeiten. Entsprechend entstehen in den nächsten Jahren zahlreiche Bauten auf den verschiedenen Baufeldern. Neben Neubauten werden auch bestehende schützenswerte Bauten umgenutzt. Das ganze Areal wird über ein Energieverbund mit Heiz- und Kühlenergie versorgt. Das neue Quartier „Papieri-Areal“ wird nach den Grundsätzen der 2000 Watt Gesellschaft erstellt. Entsprechend hat man eine möglichst ökologische und nachhaltige Energieerzeugung vorgesehen. Als Energiequelle dient neben den rund 190 Erdsonden auch die angrenzende Lorze, welche thermisch wie aber auch hydrologisch genutzt wird. Das gesamte Areal verfügt über eine eigene Strominfrastruktur, welche selber erstellt und betrieben wird. Das Stromnetz wird neben dem Flusskraftwerk auch mit grossflächigen Photovoltaikanlagen gespiesen. Als Wärmeerzeugung wurden im Endausbau drei bis vier Ammoniak-Wärmepumpen installiert. Die Wärmeerzeugung befindet sich im eigentlichen Infrastrukturbau neben der Trafostation 1 im Baufeld L unterhalb des Hochhauses. Der Energieverbund besteht aus drei Energienetzen. Neben dem eigentlichen Quellennetz (Erdsonden / Lorzenwassernutzung), ist ein Fernwärme- sowie auch ein Fernkältenetz realisiert worden. Die gesamte Planung und Koordination auf dem Areal sowie in den einzelnen Gebäuden erfolgte in BIM. In der steten Begleitung des Werkleitungsbaus sind zudem unsere internen Drohnenspezialisten für die QS-Dokumentation unterwegs.