Die Firma Baumgartner stellt Holzfenster her. Sie verarbeitet jährlich ca. 3‘600 m³ Holz, wovon ca. 20% bei der Zerspanung anfallen. Es gibt wenig Fabrikationsbetriebe, die eine positive Energiebilanz bezüglich thermischer Energie aufweisen können. Die Firma Baumgartner setzt das Abfallmaterial „Holzschnitzel“ aus der Produktion gezielt wieder in der Energieproduktion ein und erreicht somit eine optimale Energieausnutzung. Bereits vor dem Umbau wurde die notwendige Wärmeenergie mit einer Holzfeuerung bereitgestellt.
Die Fabrikationsfläche der Fensterfabrik wurde erweitert. Nebst den Erweiterungen im Baugebiet wurden die in den 80er-Jahren erstellten Gebäude abgebrochen und ebenfalls durch Neubauten ersetzt. Die Neubauten benötigen wesentlich weniger Energie als die Altbauten. Trotz Volumenvergrösserung mit dem Neubau wird nicht entscheidend mehr Energie für die Gebäudeheizung benötigt. Neu werden die Holzspäne nebst den Heizzwecken auch für die Kälteproduktion genutzt. Bei der Fensterproduktion hat längst die Digitalisierung Einzug gehalten: Büroarbeitsplätze mussten geschaffen und die IT erweitert werden. Dies bringt Abwärme, welche abgeführt werden muss. Die damaligen dezentralen Elektro-Kältegeräte wurden durch eine zentrale Absorptions- Kälteproduktion ersetzt. Energieträger ist Heizwasser aus der Wärmeproduktion mit Holzschnitzeln.