Das Waisenhaus, 1847 im spätklassizistischen Stil erbaut und seither etliche Male umgebaut, entsprach nicht mehr den Anforderungen an ein Lehrlingswohnheim. Anlässlich des Ersatzbaus für die alte Scheune sollte auch das Waisenhaus auf den heutigen Standard angepasst werden. Das Gebäude ist als «bedeutender Zeitzeuge» im Inventar schützenswerter Bauten aufgeführt, was eine grosse Sorgfalt in der Planung erforderte. Entsprechend der Struktur des Gebäudes befindet sich im Seitenflügel der Aufenthalts- und Speisesaal mit Bezug zum neuen Wohnheim. Mit dem Umbau des Waisenhauses wurden gleichzeitig wo möglich und sinnvoll energietechnische Verbesserungen vorgenommen. Sämtliche Installationen im Gebäude wurden komplett erneuert und mussten in Anbetracht der denkmaplflegerischen Aspekten und Anforderungen integriert werden. Eine zentrale Gasheizung versorgt das Gebäude mit entsprechender Heizenergie. Eine thermische Solaranlage auf dem Dach wurde vorbereitet. Als Wärmeabgabesystem wurden die bestehenden Heizkörper wieder aufgewertet und wiederverwendet. Sämtliche Nasszellen werden mechanisch entlüftet. Das sanitäre Ver- und Entsorgungssystem wurde erneuert und zusammen mit neuen Vorwandelementen schalltechnisch auf den neusten Stand gebracht.