Für die Wohnbaugenossenschaft TALGUT in Winterthur durften wir zusammen mit dem Architekturbüro Sik aus Zürich zwei Ersatzbauten im Quartier Talgut planen und begleiten. Die beiden Neubauten beherbergen insgesamt 27 genossenschaftliche Wohnungen, welche nach dem SIA-Effizienzpfad erstellt wurden. Durch die neue Volumetrie und Organisation der Wohneinheiten, konnte so die Wohnfläche fast verdoppelt und die einst 16 Altwohnungen durch neue, kostengünstige Wohnungen ersetzt werden. Die beiden neuen Gebäude wurden in einem Einsteinmauerwerk, mit Kern und Decken aus Ortsbeton, sowie einer Dachkonstruktion in Holz erstellt und konnten so dank der ökologischen Bauweise auch die graue Energie massgeblich tief halten. Um die zahlreichen Nachhaltigkeitskriterien zu erfüllen, tragen auch effiziente gebäudetechnische Komponenten und Anlagen zur Gesamtbilanz bei. Neben einer zentralen, kontrollierten Wohnungslüftung für alle Nutzungseinheiten, wurde auch eine grossflächige Photovoltaikanlage auf den Dachflächen installiert. Als Energiequelle dient die regionale Fernwärme der Stadt Winterthur, welche die beiden Liegenschaften mit Heizenergie versorgt. Die wertvolle Heizenergie stammt aus der Kehrichtverbrennungsanlage der Stadt, welche mittels einer Verstromungsanlage durch Dampf, die Abwärme der Stadt zur Verfügung stellt. Das anfallende Regenwasser wird über Versickerungsanlagen auf der Liegenschaft der Umgebung abgegeben und kann so das örtliche Netz entlasten. Die grosszügigen Gartenanlagen und Spielflächen zwischen den Gebäuden bieten idealen Lebensraum für Familien. Das heutige Produkt ist sicherlich auch ein Beweis, dass dank rationeller Architektur und gut strukturierter Bauweise, genossenschaftlicher günstiger Wohnraum mit architektonischer Qualität möglich ist.