Für das Klosterdorf Menzingen wurde eine neue Energiezentrale für die heiztechnische Versorgung der Grossliegenschaften des Klosters und der Gemeinde realisiert. Aufgrund der Topologie von Menzingen und der naturnahen Umgebung war es ziemlich schnell klar, dass Holz als zukünftiger Energieträger dienen soll. Die neue Heizzentrale an der Haldenstrasse Eingang des Dorfes, versorgt unterdessen einen Grossteil der Haushalte in Menzingen mit regionaler und sauberer Heizenergie. Das Fernleitungsnetz umfasste beim Grundausbau bereits eine stolze Länge von 4.5 km und wurde in vier Etappen realisiert. Für die Realisation des Gesamtprojektes wurde vom Bauherr und zukünftigen Betreiber WWZ Energie AG ein straffer Terminplan definiert. Somit wurde parallel an der Erstellung der Energiezentrale und des Fernwärmenetzes mit den dazugehörigen Hausanschlüssen gearbeitet. Das gesamte Projekt wurde als Planergemeinschaft namens „PG Wickart / Fritz & Partner“ umgesetzt. Die übergeordnete Leitung und Gesamtkoordination der Hoch- und Tiefbauarbeiten wurde durch unser Büro gestemmt.  Technisch gesehen wurden insgesamt zwei Holz-Schnitzelkessel mit rund 4 MW Heizleistung eingebaut. Ein kondensierender Ölheizkessel mit rund 3.2 MW unterstützt die Holzkesselanlagen in Spitzen- und Haveriefällen. Eine nachgeschaltete Abgasreinigungsanlage mit Rauchgaskondensator und Rauchgaswäscher garantiert beste Feinstaubwerte der Rauchgase. Eine Entschwadungsanlage verhindert tagsüber zudem die Dampfwolkenbildung aus der Kaminmündung. Der Gesamtverbrauch der Anlage liegt im Endausbau bei rund 17’000 Sm3 Holzschnitzel pro Jahr, welche hauptsächlich aus den umliegenden Zuger Wäldern stammt.